Überm Dach des urigen Dorfcafés war der sanfte Schein des nebelverhangenen Vollmond zu sehen, und in der fast vollbesetzten gemütlichen Gaststube gings um die keltische Version des Erdtrabanten – nämlich um den „Mond über den Hügeln Erins“. Der Bürgerverein Winden hatte zu der Veranstaltung eingeladen, bei welcher das Shamrock Duo (Jupp und Hilde Fuhs), keine unbekannten Künstler in Winden, musikalisch u
mrahmte Märchen aus Irland und Schottland erzählten. Zu Beginn gab es einen kleinen Exkurs in die Kulturgeschichte – Hilde erklärte, dass „Erin“ der alte keltische Name für „Irland“ sei, und dass gerade die Spätherbstzeit zum Thema des Abends passen würde. Der 01. November war ursprünglich als keltische Neujahrsfest „Samhain“ und als höchster Feiertag dem Totengott geweiht, im Rahmen der Christianisierung wurde daraus „Allerheiligen“. In der Nacht vor „Samhain“ gab es gemäß dem Glauben der alten Kelten eine Öffnung zwischen der realen Welt der Men- schen und der „Ander welt“, dem Reich der Feen und mystischen Wesen. So handelten auch die Märchen (von Jupp in seiner unver wechselbar verschmitzten Weise vorgetragen) von koboldhaften Pukas, Leprechauns und Hexen, und von komisch-skurrilen Ereignissen, welche den Menschen zustießen, die den seltsamen Geistern zumeist unfreiwillig über den Weg liefen. Untermalt wurde die vergnügliche Lesung durch Harfenklänge, romantische oder rhythmisch-fröhliche Lieder . Die Besucher genossen nicht nur das „märchenhafte“ Konzert, sondern auch das leckere Essen von Rita‘s kleiner Speisekarte, mit dem sie vom Team des Dorfcafes bestens versorgt wurden und erlebten einen rundum gelungenen Abend. Der Bürgerverein verabschiedete die Gäste mit der Aussicht, auch im kommenden Jahr ein literarisches Konzert mit Shamrock‘s im Dorfcafe zu erleben, was mit lebhaftem Beifall begrüßt wurde.
Nr. 49 – 05.12.2018
