Die Schultheißen von Winden – Weinähr
01.06.1302 | Helberich |
28.12.1321 | Gobelin |
15.09.1330 | Meffried wird am 18.11.1354 der alte Schultheiß genannt. |
02.07.1343 – 15.05.1350 | Helwig |
12.11.1358 – 26.03.1364 | Hermann von Winden, wird am 29.11.1367 als ehemaliger Schultheiß erwähnt. |
24.08.1369 – 08.05.1382 | Hermann |
24.08.1403 | Gobel, Diligen Sohn |
00.00.1407 | Hermann |
13.02.1421 | Peter |
10.12.1429 | Petermann von Winden |
22.10.1450 | Henne Lotzen |
13.12.1457 – 11.11.1472………. | Guthen Hen |
21.12.1480 – 08.09.1489 | Hermann Heppen |
15.09.1496 – 12.09.1507 | Friedrich Molne |
21.06.1514 | Henne Schumacher |
28.12.1515 – 00.00.1521 | Hans Schewe |
18.08.1524 – 13.05.1527 | Friedrich Molne, Sohn des früheren gleichnamigen Schultheißen. Wird noch nach 1527 genannt. |
Im Arnsteiner Nekrolog (Nachruf mit Lebensabriß des Verstorbenen; auch Bez. für die Sammlung von Nachrufen.)werden drei Schultheißen namens Hermann kommentiert, deren Einträge dem 14. – 15. Jahrhundert angehören. Es dürfte sich um die zwischen 1358 und 1407 genannten handeln.
Bürgermeister von Winden
In jeder Gemeinde, sowohl in Winden als auch in Weinähr, gab es einen Bürgermeister, über beiden aber stand ein Schultheiß (bis 1948), welcher die eigentlichen Verwaltungsgeschäfte besorgte. Er hieß auch lateinisch Praetor. Nach dem Revolutionsjahr führen sie den Titel Bürgermeister. Es scheint, daß dieser aus beiden Dörfern abwechselnd oder seiner Fähigkeit nach ernannt wurde. Das Recht der Ernennung lag in den Händen des Abtes von Arnstein, später wurde es Schöffen übertragen.
Ihre Namen sind seit 1822 in der Schulchronik festgehalten.
Es werden uns folgende gemeldet:
Jahr | Name | von | bis | |
1. | 1731 | Bassendorf | ||
2. | 1770 | Michael Kaspar | ||
3. | 1781 | Michael Linscheid | ||
4. | 1783 | Johann vom Weg | ||
5. | Michael Jung (entlassen) | 27.12.1822 | ||
6. | 1822 | Conrad Linscheid (Stellvertretender Schultheiß) |
27.12.1822 | 28.02.1823 |
7. | 1823 | Michael Lorenz (starb an Schwindsucht) | 28.02.1823 | 21.05.1825 |
8. | 1825 | Michael Gottfried (entlassen) | 15.06.1825 | ….. …..1846 |
9. | 1846 | Heinrich Linscheid (vom Revolutionskomitee abgesetzt) |
22.08.1846 | 10.07.1848 |
10. | 1848 | Johann Gottfried (als Vertreter) | 10.07.1848 | 25.08.1848 |
11. | 1848 | Leonhard Maul (wegen Konkurs entlassen) | 25.08.1848 | 24.09.1850 |
12. | 1850 | Peter Linscheid I (schied durch Neuwahl aus) | 20.12.1850 | 17.11.1854 |
13. | 1854 | Peter Linscheid II (schied durch Neuwahl aus) | 17.11.1854 | 01.01.1876 |
14. | 1876 | Johannes Müller | 01.01.1876 | 15.06.1882 |
15. | 1882 | Peter Noll | 15.06.1882 | 25.05.1886 |
16. | 1886 | Quirin Schenkelberg | ….. 06.1886 | ….. 11.1897 |
17. | 1897 | Michael Berg (abgedankt) → hier klicken ← | ….. 11.1897 | ….. 10.1920 |
18. | 1920 | Johann Berg | 01.10.1920 | 01.06.1945 |
19. | 1945 | Peter Holl | 01.06.1945 | 08.08.1963 |
20. | 1963 | Manfred Linscheid | 25.10.1963 | 02.07.1969 |
21. | 1969 | Helmut Klöckner → hier klicken ← | 03.07.1969 | 22.10.1982 |
22. | 1982 | Eugen Schwaderlapp | 20.11.1982 | …10.1987 |
23. | 1987 | Manfred Linscheid | 01.11.1987 | 05.07.2004 |
24. | 2004 | Gebhard Linscheid | 05.07.2004 | 30.06.2019 |
25. | 2019 | Stefan Mertlich | 01.07.2019 |
Der Schöffeneid lautete wie folgt:
„Ich ……………… gelobe und schwöre zu dem allmächtigen Gott und allen Heiligen, dass ich dieses Gerichts sooft dieses noth geschicht, und ich durch den Schultheißen darzu bescheyden werde, zu gepürlicher Zeit und Stund williglich, gehorsamlich und ungeweigert an gehörlichen Orten, Recht und aller Gepühr zu besitzen, Obrigkeit, Recht und Gerechtigkeit helffen weißen, und handhaben …. Keinen Menschen weder groß noch klein, hohes und niedriges Standes, auch kein Blut oder sonsten Verwandtschafft, Brüderschafft, Schwägerschafft, noch eine Magdschafft oder Kundschafft, auch keinen Haß, Neid, Zorn, Zwietracht oder einige andere Feindschafft und Verdruß, oder Rach, weder Gold – noch Silbergeld, noch Gaben, oder einige Geschenck, Gunst, Furcht, Lieb oder Leyd, noch einige Sachen so Nutzen oder Genuß Ansehens haben, sondern alles also dergestalt helffen, richten und schlichten, dass es gegen Gott und die Obrigkeit zu vertheidigen und zu verantworten.“
Der Bürgermeister, in jedem Dorf einer, hatte die „kleine Polizei zu besorgen“ und legte dem Schultheißen seine Abrechnung vor. Die Gemeindevorsteher, welche gewählt wurden, hatten besonders die Rechte jedes einzelnen und der Gemeinde zu vertreten. Ihnen mussten alle Bürger, selbst der Schultheiß und die Schöffen folge leisten, wenn sie etwas zum Wohl der Gemeinde befahlen.